Am 26.02.2020 kommen wir nach fast 300 Seemeilen, 57 Stunden und guten Segelbedingungen in Puerto de Vita in Kuba an.
Nachdem das Funken mit der Guarda Frontera nicht klappt, probieren wir es in der Marina. Diese weisen uns an, im großen Hafenbecken zu ankern, da der Arzt erst am Morgen Zeit uns zu untersuchen. Wir liegen hier ganz alleine und geniessen die Ruhe und das Ankommen wie gewohnt mit einer Flasche Prosecco. Nun können wir auch die Reste der Lebensmittel noch aufbrauchen.
Um 09:00 wird, wie angekündigt, Dr. Ronaldo, mit Schutzmaske und grünem OP Mantel an Bord gebracht. Er ist sehr entzückend, misst unsere Körpertemperatur mit Infrarotthermometer an der Stirn und wir müssen einiges an Zettelwirtschaft ausfüllen. Danach geht es mit ihm gemeinsam in die Marina, wo wir längsseits festmachen.
Wir dürfen die gelbe Flagge entfernen.


Wir dürfen aber noch nicht an Land, da uns zuerst noch der Drogenhund (ein alter Spaniel, den sie aufs Schiff hieven müssen), der Harbourmaster und die Lebensmittelbehörde einen Besuch abstatten. Angefangen von Laptops, IPad, Mobiltelefonen und Kamera wird alles fotografiert, inklusive unsereiner. Das Satelittentelefon verschweigen wir, wäre aber kein Problem, wie wir später von unseren deutschen Bootsnachbarn erfahren werden.

Nachdem wir die Formalitäten in der Marina erledigt haben, geht es mit Victor in die nächst größere Stadt, denn wir brauchen Bargeld. In Kuba kann man nur mit offizieller Landeswährung dem Peso Cubano (CUP) oder dem Peso Convertible, genannt CUC (für die Touristen) bezahlen. Außerdem benötigen wir hier eine SIM Karte um mit unserer Familie und Freunden weiterhin in Kontakt zu bleiben und auch die Nachrichten rund um das Corona Virus zu verfolgen. Zu diesem Zeitpunkt gibt es auf Kuba keinen einzigen bestätigten positiven COVID-19 Infizierten.



Am Samstag den 29.02 verabschieden wir uns von Billa und Stefan und vereinbaren ein Treffen auf den Bahamas in den kommenden Wochen.
Da für die nächsten beiden Wochen Besuch aus Österreich angesagt ist, buchen wir in einem „überklimatisierten“ Bus eine Reise von Holguín nach Varadero. Tiefgefroren kommen wir dort nach 12 Stunden Fahrt an.



Die Freude über das Wiedersehen überwiegt jedoch dieser Odyssee und wir verbringen vier wunderschöne, lustige Tage mit den dreien.




Als krönenden Abschluss buchen wir eine 6 Stunden Sightseeing Tour in Oldtimer Cars in Kubas Hauptstadt…






…bevor wir uns wieder verabschieden und alleine durch das Land reisen.
