Welcome Sailors

Die Skyline ist schon von Weitem zu sehen und unser Herz geht auf. Es ist ein wunderschöner Morgen und wir sind nun frohen Mutes, dass sie uns hier willkommen heißen werden.

Nationalflagge und Q-Flagge

Um 11.30 passieren wir die S.E. 3rd Avenue Bridge, welche zur halben und zur vollen Stunde öffnet, aber nicht ohne dass man sich vorher auch über Funk anmeldet.

Eine halbe Stunde später machen wir an einer freien Boje der Los Olas Marina fest und melden uns telefonisch bei CBP (Customs and Border Protection). Das ist die Behörde des Ministeriums für innere Sicherheit der Vereinigten Staaten.

Wir brauchen wieder mal eine SIM Karte um uns über die CBP App anzumelden und auf weitere Instruktionen zu warten. Dazu müssen wir aber an Land. Nach einer Stunde Dingifahrt sind wir auch wieder online und um eine Freundin reicher.

Diana, Seglerin seit den 80-iger Jahren. Sie möchte all das Gute, dass ihr selbst in den vielen Jahren geschenkt wurde, zurückgeben. Noch am selben Tag klarieren wir ohne Probleme in den Vereinigten Staaten von Amerika ein. Das muss gefeiert werden. Da auch in Fort Lauderdale NON Essential Businesses geschlossen haben, besorgen wir uns Bier im Supermarkt und stossen am Wasser auf die neu gewonnene Freundschaft an.

Diana ist unser Taxi auf der Suche nach einer geeigneten Marina, wir waschen bei ihr unsere Wäsche, essen gemeinsam Pizza in ihrer Wohnung und tauschen uns bei Kaffee und frischen französischen Croissants über vergangene Segelabenteuer aus.

Nachdem wir nun einen Liegeplatz in der Green Cove Springs Marina im Norden Floridas sicher haben, nehmen wir Abschied. Leider können wir uns nicht in die Arme nehmen, aber wir sind ihr so dankbar für ihre Hilfe, dass wir es gar nicht in Worte fassen können. Das Leben schreibt einfach unglaubliche Geschichten.

Am 02. April beginnt unsere vorerst letzte längere Etappe. Wir fahren entlang dem ICW (Intra Costal Waterway) gegen Norden, passieren insgesamt 40 Brücken, fahren einmal unter einer Starkstromleitung durch, sprungbereit, da unser Mast 55,6 feet hoch ist und die Höhe der Leitung mit 60 feet angegeben ist.

Nach 325 nautischen Meilen ankern wir am Montag den 06.04. vor der Green Cove Springs Marina. Fahren mit dem Beiboot an Land, melden uns persönlich in der Marina, um auch gleich wieder den Anker zu lichten um noch bei Hochwasser in die Marina einzulaufen. Der Tiefenmessung zeigt kurzzeitig 1,50 Meter (Toleranz 40 cm) bei 1,95 m Tiefgang. Doch mein Kapitän bleibt ganz cool, gibt Gas und kurze Zeit später liegt Footloose gut vertaut, längsseits.

Wir buchen unsere Flüge,verwöhnen Footloose nach langem wieder mit Süßwasser und uns mit Prosecco.

Am nächsten Morgen kommt unsere treue Gefährtin aus dem Wasser. Wir verbringen den Tag mit Reinigungsarbeiten und Koffer packen. Bei Vollmond lassen wir dann den letzten Tag an Bord ausklingen.

Leider müssen wir unsere Reise vorzeitig abbrechen. Doch wir sind froh, dass wir gesund sind und dass letztendlich doch noch alles ein gutes Ende gefunden hat.

„Denke daran, dass etwas, was du nicht bekommst, manchmal eine wunderbare Fügung des Schicksals sein kann.“ Dalai Lama

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