Nach Wind- und Wetterrecherche planen wir unsere Überfahrt von Menorca ans Festland, für den 11. August um unser nächstes Ziel, den Golfe du Lion zu ersegeln. Davor erkunden wir jedoch noch diese wunderschöne Landschaft auf Menorca.






Am Vormittag gehen wir Anker auf in der Cala Addaya. Vorher packen wir noch unseren Überfahrtsrucksack. Wir nehmen Kurs 340 °, setzen Segel und schalten um 13:00 den Motor aus. Abends vor Sonnenuntergang schläft der Wind ein, wir bergen die Segel und fahren unter Motor bis kurz vor Mitternacht. Während der zweiten Nachthälfte schiebt uns unsere Genua immer näher ans Ziel. Durch den Vollmond leuchtet der Sternenhimmel nicht so hell, aber hin und wieder können wir auch Sternschnuppen sehen.






Zu Sonnenaufgang um 06:51 frischt der Wind auf, wir setzen das Großsegel dazu und können auch schon Land sehen. Am Vormittag wird es dann ungemütlich, wir haben ziemlich hohe Welle von der Seite und zu wenig Wind, daher bergen wir die Segel und fahren mit Maschinenkraft weiter. Nach der Überlegung Spanien oder Frankreich, steuern wir Cap Norfeu (Spanien) an, setzen das Großsegel und laufen auch gleich ruhiger. Zu Mittag haben wir ein Etmal von 117,1 sm erreicht und um 15:45 fällt der Anker auf 12 Meter in der Cala de Montjoi. Zu Beginn noch sehr voll, leert sich die Bucht im Laufe des Abends und der anfängliche Schwell verflüchtigt sich ebenfalls. Aus der ruhigen Nacht, wird dann aber doch nichts.
Die Wasserpumpe, welche in Alicante repariert wurde, tropft noch immer. Die Stimmung ist auf Null. Nach dem Ausbau – kann Markus schon blind – kommt Licht ins Dunkel. Der VOLVO PENTA Mechaniker in Alicante, hat bei der Reparatur eine Schraube abgedreht. In meiner Wut schreibe ich sofort ein Beschwerdemail an Volvo Penta. Es soll sich herausstellen, dass wir nie eine Antwort bekommen, aber die erste Wut ist mal draussen.
Auf unserer Route würde sich Port Leucate, als Destination mit Reparaturwerkstätten, anbieten. Als wir um einen Liegeplatz anfragen, werden wir auf den Welcome Schwimmsteg verwiesen, da wir erst eintreffen werden, wenn das Office nicht mehr besetzt ist.



Im Laufe des Sonntags erfahren wir, dass am Montag, zu Maria Himmelfahrt, auch in Frankreich Feiertag ist. Wir wollen nicht noch einen Tag warten, zumal die Marina nicht allzu viel her gibt und daher heißt es für uns am Montag den 15. August Leinen los – auf nach Cap d’Agde.
Der Wind hat ziemlich aufgefrischt und so legen wir, mit Eindampfen in die Vorspring, ab. Das Wetter beschert uns ein schönes am Wind segeln und nach acht Stunden legen wir gleich nach der Einfahrt, am Fingersteg beim Office, im Port Cap d’Agde an.
Hier wollen wir aber auf keinen Fall bleiben. Der Schwell ist beachtlich und an ein ruhiges Liegen nicht zu denken. Im Office werden wir mit einer Flasche Rose willkommen geheißen und man bietet uns auch einen ruhigen Liegeplatz im nordöstliches Teil des geschützten Hafenbeckens an. Diesen nehmen wir gerne in Anspruch, da für kommenenden Freitag, Mistral bis 10 Bft, vorhergesagt ist.






Die französische Stadt Agde an der Mittelmeerküste des Golfe du Lion, liegt an der Mündung des Flusses Hérault und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Die Stadt ist in den letzten Jahren ein wenig heruntergekommen, aber trotzdem hat sie ihren Charme.









Der Haupttourismus spielt sich im Stadtteil Cap d’Agde ab. Aber da wir die Ruhe lieben, der Mistral sich hoffentlich ausgeblasen hat, werden wir morgen den Trubel verlassen und nach Saintes Maries-de-la-Mer aufbrechen. Der Name klingt schon so schön. Doch zum Abschluss dieses Blogeintrages, noch ein paar Bilder von Cap d`Agde.






Soeben hat Markus die reparierte Impellerpumpe von Volvo Penta abgeholt – eigentlich sollten wir sie ja vergolden ;-). Dem Ablegen morgen, steht also nichts mehr im Wege – Bon voyage!

