





Annlies und Werner sind wieder an Bord, da die beiden Malta noch nicht kennen, das Wetter und die Windverhältnisse hervorragend prognostiziert sind, na ja, sagen wir Wetter, legen wir Leinen los und setzen Kurs auf Gozo, nicht bevor wir vorher noch der Altstadt Ragusa einen Besuch abstatten.
Wie immer, wenn wir mit den beiden unterwegs sind, mangelt es nicht an gutem Essen und Trinken. Wir finden ein nettes kleines Restaurant, der Kellner erzählt uns dass er ein Jahr lang in Linz bei einem Italiener gejobt hat. Es hat ihm gut gefallen, aber letztendlich hat ihm die Wärme des Südens gefehlt. Wir können ihn gut verstehen.



Unter dem Motto: „Besser wenig Wind als zuviel“, motoren wir, mit Unterstützung des Großsegels, was immerhin 0,2 Knoten Fahrt bringt, Richtung Gozo. Ein ordentliches Frühstück darf nicht fehlen, die Zeit verfliegt im Nu, haben wir uns doch schon so lange nicht gesehen und uns einiges zu erzählen.



Nach neun Stunden machen wir an der Muring in Mgarr fest, dem wichtigsten Hafen Gozos, von dem die Fähren zur Hauptinsel Malta ablegen, er ist Teil der Gemeinde Ghajnsielem.



Nach Eintrag ins Logbuch und dem idealem Zeitpunkt für einen Sundowner, begeben wir uns in die schwimmende Bar, gleich nebenan. Und im Restaurant „one80 Kitchen“, welches uns der nette Kellner in der Bar verrät, werden wir nicht enttäuscht.



Da wir am Vortag nicht zu unseren 10.000 Schritten gekommen sind, werden wir das noch vor dem Ablegen erledigen. Im nahe gelegenen Ghajnsielem decken wir uns mit frischem Gebäck, Gemüse und Obst ein. Es bleibt auch noch Zeit für einen Cappucino, mit Blick auf die wunderschöne Lourdes-Kapelle.



Mitten in dem kleinen schönen Dorf befindet sich ein sehr interessanter Park namens Bethlehem f`Ghajnsielem. Es ist eine lebensgroße Krippe, die auf 20.000 Quatratmetern Feldern gebaut wurde. Das Dorf erwacht im Dezember mit etwa 150 Schauspielern zum Leben, die die Besucher in die Zeit von vor 2000 Jahren nach Judäa zuückversetzen.



Auf dem Weg zu unserer Footloose, lassen wir diese bezaubernde Landschaft noch auf uns wirken.



Eigentlich hatten wir im Plan, in die 1,5 Seemeilen entfernte blaue Bucht zu fahren, diese ist jedoch dermaßen überfüllt, daher lassen wir Comino backbord liegen und finden einen Ankerplatz im nördlichen Teil von Malta.


Nach Genuss des Anlegebiers 😉 kommt Hunger auf, wir entscheiden uns für das Lokal mit den blauen Schirmen. Und es war eine weise Entscheidung.



Ein zweiter Segler verbringt auch die sternenklare Nacht in der Bucht, leichte Wellen wiegen uns in den Schlaf.
Den dritten Tag unserer gemeinsamen Reise widmen wir dem Fischerdorf Marsaxlokk, bekannt durch seine bunt bemalten Fischerboote. Auch hier werden wir mit ausgezeichnetem Essen und Wein aus Österreich verwöhnt.






Die Nacht verbringen wir in der nahegelegenen Bucht Hofra II, beim Ankommen noch mit einer zweiten Segelyacht, am Abend haben wir dann die Bucht für uns alleine.



Für die letzten beiden Tage, buche ich über Navily, in der Grand Harbour Marina, inmitten von historischen Gebäuden, Restaurants, Bars und Cafe’s, im Stadtteil Vittoriosa. Mit traditionell maltesischen Wasser Taxis kann man nach Valetta Altstadt überfahren.



Der Barraka Lift, welcher 2012 eröffnet wurde, bringt uns ins Stadtzentrum. Auf einer Terrasse direkt unterhalb der Upper Barraka Gardens befindet sich die Saluting Battery. Sie diente vor allem zeremoniellen Zwecken, wurde aber auch militärisch genutzt. Heute wird noch täglich um 12 Uhr sowie um 16 Uhr jeweils ein einzelner Kanonenschuss abgefeuert. Ursprünglich diente dies dazu, die Uhren auf den Schiffen stellen zu können, da diese für die astronomische Navigation wichtig waren.





Nach zwei erreignis- und genussreichen Tagen heißt es Abschied nehmen. Bei guten Windverhältnissen, setzen wir die Segel und können immerhin drei Stunden reine Segelzeit verbuchen. Und da die beiden einen Adventure Urlaub gebucht haben, zieht der Skipper zum krönenden Abschluss einen Thunfisch an Bord. Nur die gebuchten Delphine, bekommen wir nicht zu Gesicht 😉



Da wir es nicht bis zum Sonnenuntergang in die Marina Ragusa schaffen werden, wird der Sundowner aus Österreich, eben an Bord genossen.


Noch ein gemeinsames Frühstück im Caffé delle Rose auf der Piazza Duca degli Abruzzi…

…und ein Thunfischtartar auf der Footloose, so eine Woche ist doch gar nichts. Es war uns, wie immer eine Freude, Euch an Bord unserer Footloose gehabt zu haben. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in der Heimat!



Gute Freunde sind schwer zu finden, schwierig zu verlassen und unmöglich zu vergessen.