Nun liegen wir hier in Porto Turistica Marina di Ragusa, seit Mitte Oktober, mit einem kurzen Zwischenstop in der Heimat im Dezember und Jänner. Mit dem Schifahren ist es leider nichts geworden, der lang ersehnte Schnee kam erst bei unserer Abreise. Und hätten wir Schier mit im Gepäck, könnten wir jetzt die Hänge des höchsten aktiven Vulkans Europas, runter carven.



Wir wollten ja eigentlich mit Hannah den Ätna besuchen, sie löste ihr Weihnachtsgeschenk ein und verbrachte von 10.-17.Februar eine Woche bei uns. Aber akkurat vor Töchterleins Ankunft, wütete ein Tief hier im Südosten von Sizilien. Auch in der Marina hatten wir Windspitzen von bis zu 62 Knoten. Am Ätna fiel bis zu drei Meter Schnee und so blieb uns ein Besuch leider verwehrt.
Wir mieten für eine Woche ein Leihauto um Sehenswürdigkeiten, welche Hannah zuhause schon ausgewählt hat, zu besuchen. Gemeinsam verbringen wir wunderbare Zeit in Modice, Siracusa, Noto, Erice und Palermo.
In Taormina dürfen wir die Mandelbäume in voller Blüte erleben und das antike Theater, welches nach Syrakus das zweitgrößte auf Sizilien ist, bestaunen. Wir besteigen in Castelmola den Monte Venere und erfahren Interessantes im Tal der Tempel von Agrigent, bevor wir wieder Abschied nehmen.







Schön langsam stellt sich ein Gefühl von Fernweh ein. Der Platz ist zwar bis Ende April bezahlt, aber so lange hält es meinen Kaptitän hier bestimmt nicht mehr. Das Wetter ist uns zurzeit leider nicht gewogen, so müssen wir uns in Geduld üben und auf zwei Tage trockenes Wetter warten. Dann wird das bereits gebürstete und gereinigte Teakdeck mit Sealer gestrichen. Das Hull wartet danach noch, auf seine Reinigung und anschließendes Polish.
Auch der Carneval kommt hier nicht zu kurz. Auf der Piazza Duca degli Abruzzi unterhält ein Clown mit seiner künstlerischen Darbeitung nicht nur die verkleideten Kinder.

Die Polsterung wurde bereits vor zwei Wochen von einer Firma aus Ragusa professionell gereinigt. Die Heckbeleuchtung von Markus persönlich unter die Lupe genommen und repariert und die Genua von uns beiden angeschlagen.



Auch die Tasche unserer Lifesling hat unter den Witterungsverhältnissen der letzten 10 Jahre gelitten. Im Sinne der Nachhaltigkeit, die Rettungsschlinge ist in Ordnung und Kosten von €90,- einer neuen Ersatztasche, wird aus Sunbrellastoff eine neue gezaubert – eccola qui!
Nach dem Motto: „Man ist so alt, wie seine Knochen und Gelenke“, werden zwei Comfort Sitze angeschafft. Nicht gerade billig, aber ihr Geld auf jeden Fall wert. Da schmeckt der Sundowner, vorn am Bug genossen, doppelt gut :-).



An trüben Tagen wird Indoor gearbeitet. Der Motor wurde vergangene Saison sehr viel beansprucht, heute stehen Öl- und Filterwechsel auf dem Programm.



Auf Hagel folgt Sonnenschein, ja das Wetter ist sehr durchwachsen, wir kommen irgendwie nicht weiter, mit unseren Arbeiten. Das Wetter passt aber zu unserer derzeitigen Stimmungslage :-(.


Dafür konnte Markus unter der Sprayhood das Holz mit Bootslack versiegeln – schaut aus wie neu :-).


Sonntag ist der Tag in der Woche, wo die Kombüse kalt bleibt, und wir uns, in unserem liebgewonnenen italienischem Restaurant, verwöhnen lassen. Dieses mal stehen „Früchte des Meeres“ am Programm.



Nach 10 Tagen in der Heimat, kehren wir am 19.03. wieder auf unser schwimmendes Zuhause zurück. Heute ist Tag des heiligen Josef, welcher hier mit Feuerwerk und Umzügen gefeiert wird. Eigentlich wollten wir am Donnerstag nach Syrakusa starten, aber so wie es derzeit aussieht, wird das nichts werden. Für kommende Woche ist wieder Starkwind angesagt und vor Anker in Syrakusa, ist dann auch nicht so lustig. Da bleiben wir lieber im sicheren Hafen, noch dazu wo der Platz bis Ende April bezahlt ist.



Zum kalendarischen Frühlingsbeginn hat der Etna schon einiges an Schnee eingebüßt. Ja und wir, rüsten auch schon für das Sommersegeln auf. Haben nun endlich in einen Parasailor investiert. Heute gesetzt, um zu schauen, ob die Größe passt, in den nächsten Tagen, wird er zum Lüften aus seinem Berge Schlauch entlassen.