Griechenlands Geheimtipp

Der Pagasitische Golf (griechisch Παγασητικός κόλπος, Pagasitikos kolpos), auch Pagasäischer GolfGolf von Pagasai oder Golf von Volos, ist eine Bucht der Ägäis. Er befindet sich in der griechischen Region Thessalien und wird östlich durch die Halbinsel Pilion von der übrigen Ägäis getrennt. Der Pagasäische Golf liegt etwa 150 km nordwestlich von Athen, hat einen Durchmesser von 20 bis 30 Kilometern und ist von der griechischen Landschaft Magnisia umschlossen. Durch die Meerenge von Trikeri im Süden ist der Golf mit der Ägäis verbunden, die einzige größere Insel in dem Gewässer ist Paleo Trikeri. Die wichtigsten antiken Städte waren PhylakeThebenIolkos und Halos; heute ist die Hafenstadt Volos am bedeutendsten.https://de.wikipedia.org/wiki/Pagasitischer_Golf

Wir gehen früh Anker auf um den Wind nicht zu stark auf die Nase zu kriegen. Entlang der Festland Küste im Oreo Channel, bremst uns der Gegenstrom und Footloose läuft 1,5 Knoten langsamer. Unser Ziel, zu Mittag einen Ankerplatz zu erreichen, bewahrheitet sich zwar nicht, die Wassertiefen gehen kaum unter 20 Meter, legen wir Footloose mit Buganker in Kottes an die Mole. Nachmittags steht ziemlich Schwell in die Bucht, doch am Abend lässt der Wind nach und beschert uns eine ruhige Nacht. Liegegebühr ist keine zu entrichten, dafür besuchen wir die Taverne und werden mit einer hervorragenden Langustinen Pasta verwöhnt.

Agii Apostoli wird in diesem Sommer zu unserer, bis jetzt, erklärten Traumbucht. Sie liegt am Anfang des südlichen Einschnitts des pagasitischen Golfs. Die friedliche Ruhe und das Zirpen der Zikaden wird nur ab und zu von einfahrenden kleinen Motorbooten, welche zu den Privathäusern gehört, gestört. Hier könnten wir uns vorstellen unseren Ruhestand zu verbringen.

Seit 2020 ist es jedoch schwierig geworden, in Griechenland ein Grundstück zu erwerben. Es muss mindestens 4000 m2 groß sein, Wasser, Strom- und Straßenzuleitung haben, damit man bauen darf. Unseren Traum vom eigenen Grundstück am Wasser mit kleinem Häuschen haben wir nach einer Vollmondnacht auch schon wieder ausgeträumt.

Wehmütig verlassen wir nach drei Tagen die Bucht um im gegenüberliegenden Milina zu ankern. Hätten wir nur gewusst, was uns erwartet, hätten wir noch in dieser Oase verweilt. Die NE Bucht ist absolut nicht geschützt, um 02:00 früh treibt uns starker Schwell aus den Federn. Wir überlegen nicht lange, gehen Anker auf, um 30 Minuten später in Ormos Valtoudi, an einer Boje festzumachen. An Schlaf ist erstmal nicht zu denken. Nach einem kleinen Manöverschluck, fallen wir dann aber doch ins Bett.

Der Kühlschrank muss wieder aufgefüllt werden, obwohl wir bei dieser Hitze, Häfen meiden, bleibt uns nichts anderes übrig und wir nehmen Kurs auf Volos. Mit Christos, von Sail Aegean, habe ich über WhatsApp einen Liegeplatz vereinbart. Die Hitze und der Motorenlärm der Fähren lässt uns am nächsten Tag, nach Großeinkauf bei Lidl und Wäschewaschen, wieder Abschied nehmen.

Wir entscheiden uns für eine Bucht im Westen. Kaum hat sich der Anker in Amaliapolis eingegraben, folgt der Sprung ins kühle Nass. Doch das Glücksgefühl ist abrupt vorbei, als wir in der Schiffsschraube ein Fischernetz beim Ankerschnorcheln erspähen. Dieses dürften wir uns am Weg nach Volos eingefangen haben, da hat der Motor einmal extrem geruckelt und gestottert.

Der Captain versucht es mit Bootshaken und kann ein großes Stück entfernen, doch es befinden sich immer noch Reste am Propeller. Wir lassen das Dinghi ins Wasser um an Land nach einem Taucher zu suchen. Just in dem Moment fahren zwei junge Griechen mit ihrem Motorboot in die Bucht ein. Sie sind unsere Rettung :-)! Gregory, ein Pilot, erklärt uns das er Scubataucher ist (Tiefenlimit 12 Meter), er borgt sich Taucherbrille mit Schnorchel und verschwindet mit einem Messer unter Footloose. Nach drei Minuten taucht er mit weiteren Stücken des Fischernetzes auf, um kurz darauf ausgerüstet mit Flasche und Jacket wieder abzutauchen. Nach zehn Minuten hat er die Schiffsschraube befreit, sie verabschieden sich und nehmen als kleines Dankeschön, vier Dosen Bier für ihre weitere Fahrt mit.

Erleichtert fahren wir an Land, das gezapfte eiskalte Mythos schmeckt besonders gut. Wieder zurück an Bord, verbringen wir einen ruhigen Abend mit Blick auf die untergehende Sonne.

Um 03:00 weckt uns plötzlich starker Schwell. Der Wind bläst in die Bucht, welche aus NE nicht geschützt ist. In den Böen erreicht er Spitzen bis 26 Knoten und lässt Footloose wie ein wildgewordenes Pferd auf und ab stampfen. Die Vorhersage hat das so nicht prognostiziert. Bei unserem Nachbarn löst sich der Anker, sie verlassen die Bucht. Wir vertauen Dinghi und SUP, um jederzeit Anker aufgehen zu können. Bis 05:00 halten wir Ankerwache, dann beruhigen sich Wind und Welle. Nicht auszudenken wenn noch das Fischernetz in der Schraube wäre und wir plötzlich ablegen müssten.

Wir haben genug, außerdem ist Wochenende, wir sehnen uns nach Ruhe und wo können wir diese finden? Natürlich in unserer Traumbucht Agii Apostoli. Hier verbringen wir die letzten beiden Tage im pagasitischen Golf. Ab Montag, den 10. Juli, wollen wir die nördlichen Sporaden in Angriff nehmen.

Die Nördlichen Sporaden(griechisch Βόρειες ΣποράδεςVóries Sporádes (f. pl.)) sind eine Inselgruppe in der Ägäis. Diese Inseln werden auch als Magnesische Inseln bezeichnet. Die vier Hauptinseln Skiathos, Skopelos, Alonnisos und Skyroszusammen mit weiteren 9 Inseln mit einer Fläche über einem km² machen 97,52 % der gesamten Inselfläche aus. Der Rest verteilt sich auf 122 kleinere Inseln und Felseneilande.[1] Inseln wie Adelfi, Kyra Panagia und Peristera werden im Zensus 2011 Einwohnerzahlen von 30 oder weniger zugewiesen.[2] Insgesamt leben auf den Nördlichen Sporaden mehr als 16.000 Einwohner.


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