Anker Challenge

Am Samstag 5. Juli 2025 08:00 lichten wir den Anker in der Abelaki Bay, Stefanie und Matthias sind etwas früher dran, es weht kein Lüftlein und so fahren wir mit Motor in das 17 Seemeilen entfernte Kioni. Den Hafen Kioni erreicht, legen wir unseren Anker und gehen an die Backbordseite von Shuenga. Kioni ist bekannt für die Fallwinde, welche am späten Nachmittag pünktlich in die Bucht einfallen. Unser Anker hält nicht und so wird kurz vor 20:00 das Manöver wiederholt. Der Grund besteht aus groben Sand, wir sind nicht die einzigen mit oftmaligen Ankerversuchen, des Nachts beruhigt sich jedoch der Wind und wir verabreden uns zu einem Sundowner im Lizzy`s.

Am nächsten Morgen schnorcheln wir nach dem Anker, der sich erstaunlich gut eingegraben hat. Doch das Glück währt nur kurz: Ein Touristenmotorboot kommt vorbei und legt unsere Landleine um. Da wir nun wenig Zug haben, entscheiden wir uns, diesen unglücklichen Platz zu verlassen.

Um 13:20 Uhr fällt der Anker in Vathi in nur fünf Meter Tiefe, wir lassen 25 Meter Kette raus. Die friedliche Atmosphäre hier, umgeben von nur wenigen Booten, ist pure Erholung. Am Nachmittag erkunden wir das Land bei einem Spaziergang, trinken Freddo Cappucino am Ufer, erfreuen uns an dem bunten Treiben.

Als wir kurz vor Einbruch der Dunkelheit mit unserem Dingi den Heimweg antreten, trauen wir vorerst unseren Augen nicht – Amarosa liegt 200 Meter entfernt vom ursprünglichen Platz– der Anker war sichtlich geslippt! Glücklicherweise hatte es kein anderes Boot erwischt. Wir ziehen den Anker hoch, dieser hat sich in einer Bojenkette verhakt – vielleicht unser Glück, denn so sind wir nicht weiter abgetrieben. Nach dem nochmaligen Anker holen, stoppt plötzlich die Backbordmaschine, die Dingileine hat sich im Propeller verfangen. Glück im Unglück: Es ist noch hell genug, Markus kann die Leine vorsichtig lösen. Danach suchen wir uns einen neuen, sicheren Ankerplatz in der Nähe der Stadt.

Strand in Agia Efimia

Die Stadt ist übervoll und so verabschieden wir uns und steuern Agia Efimia auf Kefalonia an. Im Hafenbecken ist noch reichlich Platz, doch der vorhergesagte Starkwind und das NICHT Vertrauen zu unserem Anker macht uns klar, dass wir Schutz im Hafen suchen müssen.

Am nächsten Tag verlegen wir uns an die Hafenmole, um sicherer zu sein, davor wird ein Anker Change vorgenommen. Wir sind sehr glücklich über das Angebot von Matthias uns seinen 30 kg Niro Bruce Anker zu borgen. In der Nacht tobt der Wind mit bis zu 30 Knoten und mehr, doch der neue Anker hält stand – ein echtes Gefühl von Sicherheit.

Wir bleiben noch drei weitere Tage in Agia Efimia, waschen Wäsche und genießen die Gesellschaft unserer Freunde. Stefanie verwöhnt uns mit Thaicurry, wir essen guten Fisch in allen Variationen im „Sea-Rock-ws“.

Die alten Bananen werden zu Bananenbrot verarbeitet und so wird auch gleich das Backrohr getestet.

Donnerstag abends testen wir das neue Restaurant „Guru“, welches preiswertes Sushi auf der Speisekarte hat. Dies soll auch unser letztes gemeinsames Beisammensein in diesem Sommer, mit den beiden sein.

Für Freitag planen wir die Weiterreise – nach genauer Wetterrecherche änderen wir unsere Strategie von Kefalonia nach Italien zu gehen. Wir werden nach Korfu segeln und von dort aus die nächste Etappe in Angriff nehmen.

Noch ein letztes gemeinsames Abendessen mit der Crew der Shuenga im „Guru“ – mit sensationellem „Suschlaki“ zu sehr gutem Preis.

Die Beiden zieht es weiter südlich nach Poros und so trennen sich unsere Wege – wir wünschen Euch eine gute Zeit und immer fair winds. Bis zum Wiedersehen im Winter auf La Palma :-)!

Wir nehmen Kurs nach Ligia um noch einmal im „Seven Island“ zu speisen und am frühen Morgen durch die Brücke in Lefkas nach Norden zu segeln. Bei Sonnenaufgang lichten wir den Anker……

……wir sind nicht die Einzigen……und passieren exakt um 08:07 die Durchfahrt.


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